Die derzeitige Situation ist für viele von uns eine große Herausforderung. Insbesondere das Wegbrechen von äußeren Strukturen und das Arbeiten im Homeoffice sind nicht immer leicht und bedeuten erhöhten Stress. Deshalb haben wir hier einige Tipps und Tricks zusammengeführt, die uns helfen, den Alltag zu strukturieren oder Uni-Projekte anzugehen. Der Fokus liegt hierbei nicht auf Produktivität, sondern darauf, dass eigene Wohlbefinden zu steigern und so gut wie möglich mit der aktuellen Situation umzugehen. Natürlich sind die Hacks auch für einen normalen Studienalltag anzuwenden, doch gerade jetzt sind sie für uns wichtiger denn je.
Das Bullet Journal
Das Bullet Journal ist mehr als nur ein Kalender, in den Termine eingetragen werden. Es ist gleichzeitig eine Möglichkeit, Aufgaben zu strukturieren, sich selbst zu reflektieren, neue Routinen einzufügen, Listen zu Themen anzulegen, die einfach gerade aus dem Kopf müssen,… kurz gesagt: Ein absolutes Allround-Talent, das sich individuell den eigenen Bedürfnissen anpasst. Alles kann, nichts muss. Ob minimalistisch oder künstlerisch gestaltet – solange es einem hilft, ist es gut.
Tyll Zybura hat im Rahmen einer Einführungsveranstaltung des Faches Anglistik eine übersichtliche PowerPoint-Präsentation zusammengestellt, die die Grundeinheiten des Bullet Journals (Index, Dailies, Monthlies, Yearlies) exemplarisch darstellt und super hilfreich ist, wenn man nicht weiß, wie und wo man mit dem BuJo anfangen soll. Hier könnt ihr die Präsentation, die Tyll uns zur Verfügung gestellt hat, als pdf herunterladen.
Auf seiner Homepage schreibt Tyll ausführlicher dazu, wie und warum er das Bullet Journal nutzt.
Weitere Informationen rund um das Thema Bullet Journaling findet ihr hier:
Bullet Journal
Mood Tracker
Gerade in der jetztigen Situation ist es sehr wichtig, auf sich selbst und das eigene Empfinden zu achten. Ein Mood Tracker, der auch in das Bullet Journal integriert werden kann, ist dabei sehr hilfreich. Daran lässt sich auch gut ablesen, in welcher Stimmung man sehr produktiv war, oder ob es Zeit ist, eine Pause zu machen und sich mit seinen Freunden zu einem Online-Spieleabend zu verabreden.
Hier findet ihr einige Mood Tracker-Vorlagen, die die liebe Jennifer Lang erstellt hat und die wir euch zur Verfügung stellen dürfen.
Tagesstruktur
Studieren ist individuell und man kann sich seine Zeit frei gestalten/einteilen. Was sich für Arbeitnehmer*innen mit einem festen Tagesablauf wie ein Traum anhört, ist für Studierende oftmals ein großes Problem. Da hilft es, sich das Studium wie einen Bürojob von 9-17 Uhr vorzustellen. Nicht nur, dass man zu einer festen Zeit anfängt, man hat auch eine Zeit, die sich Feierabend nennt. Setzt Grenzen und nehmt euch diese freie Zeit, um ein Buch zu lesen, eine Serie zu schauen, das lang ersehnte Spiel zu zocken, einen Online-Spieleabend mit Freunden zu verbringen. Sucht euch etwas Schönes, worauf ihr euch freuen könnt! Dann seid ihr umso motivierter, eure Tagesziele zu erreichen.
Routinen und Rituale
Insbesondere die Corona-Zeit zeigt durch das Wegbrechen der äußeren Gegebenheiten, wie wichtig eine Tagesstruktur ist. Routinen und Rituale sind dabei eine gute Hilfe, sich selbst eine Struktur zu erarbeiten. Sei es morgens nach dem Aufstehen eine Runde Yoga, zu einer festen Uhrzeit frühstücken, ein bestimmtes Lied, mit dem man in den Lerntag startet, und und und.
Study Buddies/Lerngruppen
Geteiltes Leid ist halbes Leid oder so ähnlich. Auch wenn die Hausarbeit davon nicht kürzer wird, ist eine Lerngruppe sehr motivierend. Dabei ist es nicht wichtig, das ihr das gleiche Thema bearbeitet, ihr müsst noch nicht einmal das gleiche Fach studieren- es ist einfach nur schön, wenn man nicht allein lernen muss. Was in der Uni recht problemlos ging, ist gerade in Zeiten von Corona schon schwieriger.
Hier bitte das Peer Learning mit der Lernpartnerbörse die Möglichkeit, Lernpartner*innen zu finden.
Ebenso gibt es Online-Schreibgruppen.
Auch die ZSB bietet eine Schreibgruppe an.
Bewegung
Nur am Schreibtisch und vor dem Bildschirm sitzen macht unglaublich müde. Gerade nach einer längeren Lerneinheit braucht der Körper etwas zu tun und in der Arbeitspause kann sich auch der Kopf mal ausruhen. Da kann eine kleine Bewegungs- und/oder Sporteinheit genau das Richtige sein . Sei es joggen/spazieren gehen, Yoga, Hula Hopp, zu der Lieblingsmusik durch die Wohnung tanzen oder kleine Übungen, die man gerade am Schreibtisch machen kann. Das geht auch gut als Pause und einer Study Buddy Session 🙂 Oder verabredet euch via Zoom mit anderen und macht gemeinsam Online-Sport 🙂
Zumba-Videos: Zumba Gold (Anfänger) mit Katia und Chiara
Hochschulsport Bielefeld Videos
Entspannung
Jeder Mensch entspannt anders. Einige joggen, andere lesen ein Buch und wieder andere meditieren. Die Uni Bielefeld bietet in Zusammenarbeit mit der BARMER für ein Jahr kostenlos die Meditations-App 7Mind an mit verschiedenen Meditationen rund um das Thema Studium, Lernen, Konzentration, … . Es gibt natürlich auch andere Meditations-Apps und ihr probiert am besten einfach mal aus, welche für euch am besten funktioniert.
Meditation in Kooperation mit Barmer und 7Mind (1 Jahr kostenlos für Studierende der Uni Bielelfeld)
Calm: Mediation und Schlaf (Android/iOS) (kostenloser Download mit Folgekosten)
Headspace: Meditation & Schlaf (Android/iOS) (kostenloser Download mit Folgekosten)
Schlafhygiene
So einfach es klingt, so schwer kann es manchmal sein. Morgens kommt man nicht aus dem Bett und abends/nachts kann man nicht einschlafen, weil entweder die Serie viel zu spannend ist, das Spiel zu fesselnd oder das Gedankenkarussell zu schnell/laut. Vor allem in der vorlesungsfreien Zeit oder im Uni-Alltag, der nicht immer dem 9 to 5- Arbeitsalltag entspricht, ist der Schlafrhythmus oftmals völlig durcheinander. Auch hier helfen feste Routinen und Rituale: Sei es eine Tasse Tee, eine Meditation, Abendsport, Lesen, ..
Hörbücher/spiele
Da liegt man im Bett und möchte einfach nur schlafen und dann hört man sie… diese kleine innere Stimme, die einfach nicht leise sein möchte und einen daran erinnert, was man vor Jahren mal gesagt hat, was man alles nicht gemacht hat, dass die Hausarbeit noch nicht fertig ist, die Klausur bald geschrieben wird,… Und diese kleine innere Stimme redet selbst dann, wenn man den Tag über seine Ziele erreicht hat, die man sich gesteckt hat. Hörbücher, Podcast oder geleitete Einschlafhilfen sind da eine gute Möglichkeit, sich von dieser kleinen Stimme abzulenken.
Wer beispielsweise ein Amazon Echo zu Hause hat, kann Alexa nach der Barmer Einschlafhilfe fragen.