Loveless (Alice Oseman)

Seit ich bei LiLiGoesMental bin, habe ich hier auf dem Blog schon ein paar Bücher vorgestellt, alle mit mehr oder weniger direkten Bezug zu mental health. Es war nicht immer leicht, die richtigen Worte zu finden, aber wenn ich erstmal angefangen hatte, lief es einfach. Diesmal irgendwie nicht. Ich sitze seit einer halben Stunde an diesem Text und das hier ist der dritte Anlauf. Dieses Buch vorzustellen ist anders. Versteht mich nicht falsch, ich mochte die anderen Bücher (sonst hätte ich nicht darübergeschrieben) und fand sie teilweise auch echt hilfreich, aber keines davon war so wichtig, so bedeutend für mich wie Loveless. Und ich weiß nicht, ob ich die Worte finden kann, um das wirklich auszudrücken.

In dem Buch geht es im Grunde um eine klassische Coming-of-Age Story: Georgia Warr hat die gerade die Schule abgeschlossen, ist jetzt an der Universität und versucht das typische Studentenleben zu genießen, inklusive Partys, Flirts und Beziehungen. Das Problem ist, sie mag keine Partys und das mit den Beziehungen klappt auch irgendwie nicht. Mit 18 noch immer ungeküsst fragt sich Georgia, warum das mit der Liebe bei ihr nicht funktioniert, obwohl sie es sich doch so sehr wünscht. Bis sie auf zwei Begriffe stößt, die es vielleicht erklären könnten.

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Wie es ist… aromantisch zu sein (Teil 2)

Wie stellst du dir die Zukunft vor?

Das ist eine interessante Frage, die mich vor allem in letzter Zeit mehr beschäftigt hat. Und die ehrliche Antwort ist: ich weiß es nicht. Was aber auffällig ist…, wenn ich früher über die Zukunft nachgedacht habe (und dabei gelegentlich Panik geschoben habe), habe ich nie zuerst an Beziehungen gedacht, sondern eher an meinen Beruf oder wo und wie ich mal wohnen werde. Erst in letzter Zeit, als ich mich mehr an meine Orientierung gewöhnt und mich damit auseinandergesetzt hatte, ist mir aufgefallen, wie grundsätzlich anders (im Vergleich zu der traditionellen Route) mein erwachsenes Leben aussehen wird. Keine romantische Beziehung, keine Verlobung, keine Hochzeit, keine Kinder (die ich auch sonst nicht wollen würde, glaube ich).

Eine andere Frage, die in eine ähnliche Richtung geht, war, ob ich mir jemals eine Beziehung vorstellen könnte oder haben wollen würde. Ich habe ja eben schon genauer definiert, dass ich keine romantische Beziehung möchte, das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Es gibt allerdings etwas, das sich queer-platonische Beziehungen nennt: also etwas, das über reine Freundschaft hinaus geht, aber nicht als romantisch zu sehen ist. Das Konzept ist für mich auch relativ neu, und deswegen kann ich nicht sagen, ob das etwas für mich wäre. Vielleicht ja, vielleicht werden mir auch einfach „nur“ enge Freundschaften reichen.

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Wie es ist… aromantisch zu sein (Teil 1)

Vor einem Jahr, zum Pride Month, habe ich mich auf diesem Blog als aromantisch-asexuell geoutet. Damals habe ich den Beitrag noch anonym veröffentlicht und auch in dem Text selbst geschrieben, dass mir das Ganze noch schwerfällt. Inzwischen ist das anders. Inzwischen fühlt sich das Label richtig an, es geht mir gut damit und ich bin selbstbewusster.

Der Blogbeitrag damals war eher ein Text darüber, wie ich zu dem Label gekommen bin, der Weg dahin. Es ging um das Hinterfragen, das Herausfinden und die Überlegung, was man dann damit anfängt. Der Text war sehr persönlich und damit vielleicht etwas unstrukturiert. Um ehrlich zu sein, habe ich das damals auch ziemlich schnell heruntergeschrieben, weil ich ihn unbedingt noch im Juni hochladen wollte. Jetzt, wo ich mich Zeit hatte mich daran zu gewöhnen, möchte ich einen etwas detaillierteren Text dazu schreiben, der das Thema etwas näher beleuchtet.

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