Danke, Gut!

Eines Tages musste ich mal wieder für die Woche einkaufen gehen. Eigentlich hatte ich keine Lust in die Öffentlichkeit zu gehen und wollte viel lieber in meinen vier Wänden bleiben. Der Grund war, dass es mir nicht gut ging. Denn die Uni, die Arbeit und meine Hobbies sind mir über den Kopf gewachsen. An diesem Tag wollte ich nichts tun. Einfach mal die Seele baumeln lassen. Mich ausruhen und zu Kraft kommen. Aber ich musste noch einkaufen. Also raffte ich mich irgendwann nachmittags auf zum Supermarkt. Ich dachte mir, nur schnell Obst, Gemüse und Schokolade für‘s Glücklich-Sein kaufen und dann wieder zurück in meine vier Wände. Auf einmal wurde ich von der Seite angesprochen und ich erkannte direkt die Stimme einer Kommilitonin. Sie fragte mich, wie es mir geht.
 
Was soll ich nun antworten? Die immer gleiche Antwort, die jeder gibt, die ich an jeder Ecke höre, wenn sich Personen unterhalten? Soll ich mit „Danke, gut” antworten Aber mir geht es nicht gut. Ich bin erschöpft, meine Aufgaben sind mir zu viel geworden. Meine Psyche ist im Keller.
 Möchte mein Gegenüber  überhaupt hören, dass es mir nicht gut geht?
 Kann mein Gegenüber überhaupt mit meiner Antwort umgehen?
 Auf einmal schießen mir diese und viele weiteren Fragen durch den Kopf.
 Und am Ende antworte ich wieder mit “Danke, gut”.

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Christopher Street Day ’21

#pridemonth

Da die Pandemie noch nicht ganz vorbei ist, kann auch dieses Jahr der Christopher Street Day nicht wie gewohnt im Juni stattfinden. Allerdings gibt es bereits einen vorläufigen Ersatztermin: der Pride Day und die dazugehörige Demonstration sollen mit etwas Glück am 02. Oktober 2021 nachgeholt werden!

Statt der großen Party gibt es im Pride Month aber auch alternative Veranstaltungen, zum Beispiel den Fachtag: Vielfalt – Leben – Perspektive am 24. Juni 2021 via Zoom.

Die Infos zum Nachlesen und mehr findet ihr auf der offiziellen Website des CSD Bielefeld sowie auf Facebook und Instagram (@csdbielefeld). 

Wie ist es… jemanden an Corona zu verlieren

CW: Tod, Krankheit

Meine Trauer kommt in den leisen Momenten; in den Momenten, in denen ich nachts wach liege und dem Mond dabei zusehe, wie er über den Himmel zieht.
Meine Trauer kommt auch in den lauteren Momenten; wenn ich mit Freund*innen lache und mich darauf freue, dass das Leben bald wieder „normaler“ wird.

Vor einem Jahr hätte ich nicht erahnen können, wie sehr Corona mich treffen wird und heute –fast 1 ½ Jahre nach Beginn der Pandemie – schreibe ich über meine Trauer, um den lauten und leisen Gedanken in meinem Kopf Raum zu geben.
Ich sage, dass Corona mich getroffen hat; dabei stimmt das nicht mal zu 100%, denn ich selbst war nie erkrankt. Klar, die Schließung der Uni, die soziale Einsamkeit und der Verlust vieler alltäglicher Freuden und Strukturen haben auch mich getroffen, aber nicht das Virus selbst. Bisher konnte ich mich vor einer Erkrankung schützen. Und vielleicht hätte ich selbst bei einer Ansteckung gute Chancen gehabt, als 24-jährige ohne große Vorerkrankungen. Das war bei vielen meiner Familienmitgliedern nicht der Fall.

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Ein offenes Gespräch über Depressionen

Der Kabarettist Kurt Krömer lud sein Kollegen Torsten Sträter in seine Sendung „Chez Krömer“ ein. Ich habe mich auf eine dreißigminütige Sendung eingestellt, wo ich die Seele baumeln lassen kann und mich von deren Humor anstecken lasse. Ab der zehnten Minute änderte sich das Blatt und die beiden redeten über ihre Depressionen. Ehrlich. Offen. Ernst. Empathisch. Ruhig. Ohne Schnörkel. Keine Sekunde langweilig. Keine Sekunde lächerlich. Jede Sekunde wichtig. Schildern, wie sie sich in der tiefsten Phase gefühlt haben, beschreiben, wie sie sich heute fühlen.  
 „Du bist ein Hoffnungsträger”, sagt Sträter zu Krömer und bedankt sich damit für seine Offenheit. Das Thema gehört an die Öffentlichkeit und man darf sich nicht verstecken. Krömer und Sträter  setzten sich für eine Krankheit ein, die zu oft in unser Gesellschaft ein Tabu ist. 

Torsten Sträter und Kurt Krömer im Chez Krömer-Studio; Quelle: rbb/Daniel Porsdorf
Chez Krömer – Zu Gast: Torsten Sträter (S04/E01)

The perpetual ne´er-do-wells

The last year has been….. hard, frustrating, instructive, exhausting… unusual in every sense of the word. The more I socially distanced from my friends, the closer I got, physically speaking, to my laptop. Day in, day out, I sat in front of my laptop, starring at the tiny camera with its bright white light, listening to what friends, colleagues, lecturers said via the headphones in my ears. I didn´t have that many classes the past semesters but what I had plenty of were university politics meetings; From student council meetings to LiLiGoesMental ones and faculty wide ones with professors of all different fields of studies in attendance. Over the last months, I´ve experienced how all different kind of people speak about how the Corona crisis can best be managed to keep the daily business of university going and how they talk about students specifically. This showed time and time again that now, more than ever, the discourse of the lazy, ungrateful but ever-available student needs to stop!

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Mir reicht’s – ich geh’ schaukeln!

Ich denke, die Pandemie hängt jedem Menschen dieser Erde zum Halse raus.
Es nervt, es belastet, es stört, es hindert, es macht traurig.

Natürlich gibt es auch ganz angenehme Nebeneffekte: keine überfüllten Hörsäle oder eine laute, vollgedrängte Mensa, kein in die Hacken Treten und in den Nacken Atmen beim Einkaufen…

Doch im Großen und Ganzen reicht es einfach! Was mich am meisten ermüdet und an den Rand der Verzweiflung bringt, sind die immer noch lauthals rufenden Querdenker*innen, die Leugner*innen, die Besserwisser*innen und Pseudo-Virolog*innen. Nur ein Blick auf eine Person, die die Maske mal wieder unter der Nase trägt, reicht, um mich auf die Palme zu bringen. Es kann doch nicht sein, dass man nach 1,5 Jahren (!) Pandemie noch nicht eingesehen hat, dass eine korrekt getragene Maske Leben retten kann. Gerade gestern ist in meinem Örtchen wieder jemand an/mit Corona verstorben – die Person war noch keine 50 Jahre alt. Wie kann man dieses Virus immer noch auf die leichte Schulter nehmen?

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App: UniMaps

Die App UniMaps soll euch das barrierefreie Navigieren auf dem Campus erleichtern. Entwickelt wurde sie von der Zentralen Anlaufstelle Barrierefrei (ZAB) der Universität.

Was uns im Team besonders begeistert hat, war die Vielfältigkeit der Anwendungen. So zeigt euch die App nicht nur die beste Route an, wenn ihr zum Beispiel vom Infopunkt zum Büro eines Dozierenden -es reicht vollkommen einen Namen einzugeben, die Raumnummer wird dann automatisch vervollständigt- kommen wollt und dabei Treppen, Aufzüge oder Menschenmassen vermeiden möchtet, sondern auch wo die nächste Rollstuhlgerechte oder All-Gender Toilette zu finden ist.

Außerdem könnt ihr über UniMaps sowohl das Wochenmenü der Mensa einsehen als auch die Bahnfahrpläne, um zum Beispiel zum Dürkopp Tor zu fahren.

Zurzeit ist die App für Android Nutzer*innen nutzbar, die iOS-Version soll im 2. Halbjahr 2021 dazukommen.

Stay@home – Monotonie

Lange Zeit war es sehr still in dieser Blog-Kategorie. Ursprünglich fing unser Blog mit genau dieser Kategorie an. Letztes Jahr im März waren wir auf einmal alle im Home-Office und hatten plötzlich Zeit. Gleichzeitig brauchten wir ein Ventil, um mit dieser Ausnahmesituation umzugehen. Außerdem ist unser Anliegen, einen offenen Austausch zu schaffen. Da dieses nicht mehr auf dem üblichen Wege möglich war, dachten wir, dass Blog-Artikel ein guter Weg sind, offen über mentale Gesundheit zu schreiben und dadurch zu einem Austausch beitragen zu können. Nach über einem Jahr ist unser Blog, aber auch unsere Website gewachsen, doch dabei haben wir unsere erste Kategorie sehr vernachlässigt.

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Nur noch eine Folge, dann fange ich wirklich an… – Prokrastination

Eigentlich müsste ich gerade an meiner Bachelorarbeit schreiben. Aber… ich prokrastiniere. Dieses Problem kennen wahrscheinlich viele Studierende. Ob Studienleistung, Texte lesen, für eine Klausur lernen, Hausarbeiten schreiben. Man könnte direkt damit anfangen… oder die Fenster putzen. Die Blumen möchten auch ein größeres Zuhause haben, also müssen die erst umgetopft werden. Oh, die Spülmaschine ist fertig, da muss ich hingehen, denn das kann ja nicht warten. Okay, jetzt nur noch eine Folge und dann fange ich an. Es gibt unendliche viele Möglichkeiten, um Aufgaben, die dringender und wichtiger sind, aufzuschieben. Unendlich viele Möglichkeiten und fast ebenso viele individuelle Gründe, warum man prokrastiniert.

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