Wie es ist… wenn Ärzt*innen alles auf die Psyche schieben

Das Leben ist von einem Tag auf den nächsten anders; quasi mit einer Mahlzeit, obwohl es mir schon lange schleichend schlechter geht. Egal was ich esse, die Folge sind diverse Symptome, die den ganzen Körper sowie die Psyche betreffen. Ich fühle mich immer wieder, als würde ich mich von einer Grippe und Fieber erholen. Anfangs denke ich, das wird
schnell wieder – ein paar Tage vorsichtig essen, ausruhen, im Bett bleiben, wie bei einer Erkältung oder so. Aber es wird kaum besser. Erst als ich das mit der halbwegs ausgewogenen Ernährung aufgebe und fast nur noch Couscous und Hühnchen esse, komme ich überhaupt wieder auf die Beine. Sobald ich etwas anderes probiere, geht es mir wieder schlechter. Lange habe ich das auf meine Psyche geschoben, auf Stress oder auch aufs älter werden, aber es fühlt sich längst zu dramatisch an. Also auf zur Hausärztin.

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Leistungsdruck

Ich bekomme eine Mail der Prüfungsverwaltung und Schmetterlinge der Aufregung explodieren in meinem Bauch. Hastig klicke ich auf den Link, wähle meine Daten ein und dann ist es so weit. Gefühle schreien in meinem Inneren, die Enttäuschung über mich selbst bricht über mich ein und ich fange an zu zweifeln. Bin ich gut genug für das Studium, wenn ich nicht mit Bestnoten abschließe und was zählt überhaupt als Bestnote? Ich habe so viel gelernt, war so fertig nach der Klausurenphase und das nur dafür? Den ganzen Tag trage ich ein mulmiges Gefühl aus Selbstzweifeln und Hoffnungslosigkeit in mir herum und überlege, ob ich das Studium nicht vielleicht doch lieber abbrechen sollte…

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Weltschmerz

In letzter Zeit fällt es mir sehr schwer, Nachrichten zu schauen, denn man wird erschlagen von Negativität. Klimakrise, Afghanistan, Umweltkatastrophen und die Corona- Pandemie; so viele Probleme, welche unlösbar wirken. Dann fühle ich mich plötzlich ganz klein und unbedeutend, denn im Vergleich derer, die Katastrophen erleben, aus ihren Ländern fliehen und ihre Familien verlassen müssen, wiegen meine eigenen Schwierigkeiten doch nicht, oder? Es tauchen sehr viele Fragen auf, die für mich alle unlösbar wirken. Wie kann ich den Menschen helfen? Wie habe ich es verdient, so privilegiert zu leben? Wie kann ich dieser Privilegiertheit gerecht werden? Kann man bei so vielen Schwierigkeiten, die auf der Welt existieren, eigentlich noch einen Unterschied bewirken? Schnell bin ich gefangen in dieser Melancholie über die Unzulänglichkeiten der Welt und meiner eigenen Unzulänglichkeit, an dieser Situation etwas zu ändern.

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Ballast!

Ballast! Ein starkes Wort. Doch was bedeutet es für mich? Ballast, das bin ich für die Menschen um mich herum. Ich bin jemand, der anormal, sonderbar ist. Der seiner Umwelt Last auf die Schultern legt und so dafür sorgt, dass jedes Treffen, jede Begegnung Beziehungen zerbrechen lässt. Mein Kopf ist voll mit zahlreichen Gedanken darüber, wie ich perfekt sein kann. Perfekte Freundin, Tochter, Studentin, Tänzerin…Perfekt in allem, was ich anfange. Aber gleichzeitig bitte auch nicht zu versteift, denn Spaß macht es ja nur, wenn man locker ist und frei sein kann.

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“Glückwunsch, LiLiGoesMental” – Teil 6

#Dreijähriges Jubiläum

Brian Rozema – Lehrender in der Anglistik

Being a student can be stressful. Heavy reading loads, project work, written tests and oral exams: stressful. Life can be difficult. Family, work, relationships. The combination of these factors when paired with mental health issues can feel unbearable. Having to manage all of that alone: a nightmare.

That’s why I personally find the work that LiLiGoesMental at Bielefeld University does important. LGM isn’t a group of therapists or licensed counselors. It’s a grassroots organization of people supporting one another in the attempt to manage their issues, whether that means just getting some thoughts off their chests or hearing that they’re not alone. It’s not having to navigate tough times single-handedly.

For three years, LiLiGoesMental has been drawing attention to issues that many students face, often alone because they feel as if their situation is so far outside of the norm that others couldn’t or wouldn’t understand. LGM helps people understand that we all have our issues and that it’s not only okay to seek help. It’s more than that. It’s a positive move, and one we can get help making.

For all these reasons, I’m happy that LiLiGoesMental is there. It helps normalize the idea that we all could use a little help every now and again. It pushes the envelope on mental health awareness. It provides a safe space to discuss difficult matters for those who need it.  So on its third birthday, I can only say, “Happy birthday to you, LGM… and hopefully many more!” 

“Glückwunsch, LiLiGoesMental” – Teil 5

#Dreijähriges Jubiläum

Referat für Studierende mit Behinder­ungen und chronischen Erkrankungen

Das Team vom RSB gratuliert LiLiGoesMental ganz herzlich zum 3jährigen Jubiläum!

Wir freuen uns, dass es euch gibt! Eure engagierte und kompetente Arbeit bezüglich der Destigmatisierung und Sensibilisierung im Bereich Mental Health ist eine Bereicherung für die Uni Bielefeld. Über eure diversen Plattformen und Angebote erreicht ihr die Studierenden an der Basis und tragt zudem durch eure Öffentlichkeitsarbeit dazu bei, den Themenkomplex mentale Gesundheit in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken und zu enttabuisieren. Ihr seid klasse!!!

“Glückwunsch, LiLiGoesMental” – Teil 4

#Dreijähriges Jubiläum

Carmen Kropat – Zentrale Studienberatung

Herzlichen Glückwunsch an das LiLiGoesMental-Team zum dreijährigen Bestehen!

Als Mitarbeiterin der ZSB – Zentralen Studienberatung – und eine Berater*in aus unserem Team, die auch psychosoziale Beratung anbietet, habe ich mich von Beginn an über das sehr gute, sorgfältig und verantwortungsbewusst aufgesetzte Angebot von LiLiGoesMental gefreut.

Psychische Probleme und Erkrankungen sind mittlerweile weniger tabuisiert als noch vor einigen Jahren, aber noch immer gibt es diesbezüglich viele Vorbehalte und Unwissenheit, aber auch Unsicherheit und Scham im Umgang damit – sowohl bei Betroffenen als auch Lehrenden, Kommiliton*innen und anderen Uniangehörigen.

LiLiGoesMental trägt meiner Meinung nach auf sehr gute Art und Weise dazu bei, dass sich diese Sorgen und Probleme verringern und in so vielen Interaktionen wie möglich ein wertschätzender und konstruktiver Umgang miteinander möglich wird. Dies auch aufgrund der vielen Ideen, die sich in den Jahren entwickelt haben und das Angebot erweitern und bereichern.

Ich selbst habe mit der Zusammenarbeit durchweg positive Erfahrungen gemacht, nicht nur bei unserem gemeinsam organisierten und durchgeführten Live-Stream zum Studieren in Corona-Zeiten.

Für die nächsten Jahre wünsche ich dem Team, dass Studierende neu dazukommen und gemeinsam mit den „alten Hasen* und Häsinnen*“ das Angebot weiterführen, damit diese sinnvolle, produktive und wichtige Hochschulgruppe noch lange erhalten bleibt!  

“Glückwunsch, LiLiGoesMental” – Teil 3

#Dreijähriges Jubiläum

Vertrauensteam – Fakultät für Gesundheitswissenschaften

Liebes Team von LiLiGoesMental,

ihr seid ein wunderbares Beispiel dafür, wie bereichernd studentisches Engagement für das Universitätsleben ist. Als Mitglieder des Vertrauensteams der Fakultät für Gesundheitswissenschaften sowie aus eigener Erfahrung wissen wir, wie wichtig die mentale Gesundheit im Uni-Alltag für alle Statusgruppen ist. Ihr habt uns den Impuls gegeben, im Januar 2020 eine eigene Veranstaltung zu diesem Thema zu organisieren, und habt uns in der Vorbereitung mit Rat und Tat unterstützt. Dafür danken wir euch!

Wir gratulieren ganz herzlich zu eurem Jubiläum und damit zu drei Jahren ehrenamtlichem Engagement! Wir freuen uns auf viele weitere Jahre, in denen wir gemeinsam Ideen rund um den Themenkomplex Mental Health schmieden.

“Glückwunsch, LiLiGoesMental” – Teil 2

#Dreijähriges Jubiläum

Jessica Koch – Lehrende aus der Anglistik

Mentale Gesundheit – gerade im Kontext universitärer Arbeit – ist noch immer viel zu häufig ein Tabu-Thema: Studierende wie Mitarbeiter*innen haben Sorge, dass sie als schwach, unzuverlässig, oder gar „verrückt“ wahrgenommen werden, wenn sie über die eigenen Erfahrungen mit Überforderung, Stress, Angst oder Depression mit Kolleg*innen, Freund*innen oder Angehörigen sprechen. Dass Verletzlichkeit einzugestehen und zu zeigen jedoch keine Schwäche, sondern eine Stärke ist, haben die Mitglieder von LiLiGoesMental in den letzten Jahren immer wieder in ihren Veranstaltungen deutlich gemacht und damit dazu beigetragen, den Diskurs rund um mentale Gesundheit zu öffnen und zugänglicher für viele Studierende und Mitarbeiter*innen zu machen. LGM stellt für Studierende und Lehrende wie mich nicht nur Ressourcen zur Verfügung, die es uns erleichtern, Hilfe zu finden, wenn wir sie brauchen, sondern hat in den vergangenen Jahren ein tolles Netzwerk aufgebaut und viele Einblicke in unterschiedliche Themenbereiche rund um Self-Care und mentale Gesundheit auf ihrem Blog gegeben.

LiLiGoesMental – so wie ich es wahrnehme – ist mehr als eine Interessensgemeinschaft, mehr als eine Hochschulgruppe. LiLiGoesMental ist die Konsequenz einer einfachen, aber mächtigen Idee: Wenn wir zusammen über unsere Probleme, Ängste und Sorgen sprechen, können wir gemeinsam nach Lösungen suchen, unseren Alltag menschlicher gestalten, und eine Community schaffen, in der wir uns gegenseitig aufbauen und stärken. Ich bin als Lehrende und als ehemalige Studierende tüchtig dankbar, dass sich die Mitglieder von LGM so stark für dieses Thema einsetzen und ihm Sichtbarkeit geben.

“Glückwunsch, LiLiGoesMental” – Teil 1

#Dreijähriges Jubiläum

Susanne Rummel – ehemaliges LGM-Mitglied

Viele liebe Grüße aus Potsdam und alles Gute zum Jubiläum!

Für mich war die Zeit der Mitarbeit bei LiLiGoesMental eine unglaublich schöne und bereichernde Erfahrung. Der engagierte, aber sogleich auch  empathische und sensible Austausch sowohl in unseren kleinen Team-Meetings als auch die erste große Austauschrunde in einem der  Hörsäle sind mir bis heute nachhaltig in Erinnerung geblieben. Sie haben meine Einstellung zum Thema Mental Health geprägt und mir dazu  verholfen auch über eigene Probleme reflektierter und offener zu werden.  Der Weg, den wir gerade beim Aufbau der Gruppe gehen mussten, war nicht  immer so leicht und geradlinig und zum Teil auch mit argem Gegenwind verbunden, aber auch mit self-empowernden Rückenwind und der für mich  bis heute hilfreichen Erkenntnis: Es geht immer ein Schritt nach dem  anderen.


Anna-Lisa Kleingeist – ehemaliges LGM-Mitglied

Unglaublich! Das Team existiert seit 3 Jahren!

Ich erinnere mich noch genau, als ich in der ersten Veranstaltung im  Hörsaal saß. Zum ersten Mal wurde offen und ehrlich über “Mental  Illness” im Kontext von Uni gesprochen und diskutiert. Ich war so  beigeistert von der Wirkung dieses Abends auf mich, dass schnell für  mich feststand, dass ich auch Teil dieses Teams sein wollte, um dem  Thema “Mental Health” mehr Aufmerksamkeit zu geben.

LGM hat mir eine Aufgabe gegeben und mir den Antrieb verschafft, den ich zu der Zeit brauchte.
Ich erinnere mich gerne zurück an unsere Meetings (mal mehr, mal weniger  professionell;) ), an all die Planung, die Veranstaltungen und das  Team. Ich bin froh an diesem Projekt mitgewirkt zu haben.

Macht weiter so! Und auf die nächsten Jahre!