Queer-Gruppe meets LSBTIQA+ -Aktivist*innen

Neu an der Uni gibt es eine queere Vernetzungs- und Austauschgruppe für Studierende, welche als wöchentlicher Austausch im Sinne eines Safe Space stattfindet. In einem vertraulichen Gruppentreffen darf voneinander gelernt werden und wertvolle Erfahrungen können ausgetauscht werden. Organisiert von zwei Sozialarbeiterinnen im Anerkennungsjahr in der Zentralen Studienberatung der Universität Bielefeld, bietet diese Gruppe eine Anlaufstelle für alle Studierenden, die sich der LGBTQIA+ -Community zugehörig fühlen und auch Personen, die sich unsicher hinsichtlich ihrer sexuellen Orientierung und/ oder Identität fühlen

Am 07.03, von 15-16 Uhr, wird der  erste „Queer-Gruppe meets LSBTIQA+ -Aktivist*innen“-Termin zum Thema „Umgang mit Vorurteilen bei queeren Beziehungen“ stattfinden mit Gast Jan Willems.

Zoom Zugangsdaten: https://uni-bielefeld.zoom.us/j/99413665216?pwd=TXNYOWllaTlmQ0tSbkJINFJqbzdxZz09
Meeting-ID: 994 1366 5216
Passwort: 989348

Weltschmerz

In letzter Zeit fällt es mir sehr schwer, Nachrichten zu schauen, denn man wird erschlagen von Negativität. Klimakrise, Afghanistan, Umweltkatastrophen und die Corona- Pandemie; so viele Probleme, welche unlösbar wirken. Dann fühle ich mich plötzlich ganz klein und unbedeutend, denn im Vergleich derer, die Katastrophen erleben, aus ihren Ländern fliehen und ihre Familien verlassen müssen, wiegen meine eigenen Schwierigkeiten doch nicht, oder? Es tauchen sehr viele Fragen auf, die für mich alle unlösbar wirken. Wie kann ich den Menschen helfen? Wie habe ich es verdient, so privilegiert zu leben? Wie kann ich dieser Privilegiertheit gerecht werden? Kann man bei so vielen Schwierigkeiten, die auf der Welt existieren, eigentlich noch einen Unterschied bewirken? Schnell bin ich gefangen in dieser Melancholie über die Unzulänglichkeiten der Welt und meiner eigenen Unzulänglichkeit, an dieser Situation etwas zu ändern.

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Ich und die Menschen (Matt Haig)

Was bedeutet es, Mensch zu sein? Und ist das wirklich so schlimm?

Diesen Fragen geht Matt Haig in seinem Buch „Ich und die Menschen“ auf den Grund.
 Die Story handelt von einem namenlosen Vertreter einer hochentwickelten, außerirdischen Spezies, der den Körper von Professor Andrew Martin übernimmt, um den mathematischen – und somit ganzheitlichen – Fortschritt der Menschheit zu verhindern. Während seiner Zeit auf der Erde muss er sich mit den Menschen abgeben, die seines Wissens nur von Gewalt und Gier getrieben werden, doch irgendwann merkt er, dass das vielleicht doch nicht alles ist…

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7 Dinge… die ich während der Pandemie zum 1. Mal gemacht habe

Natürlich ist die Pandemie scheiße. Ich weiß auch, dass viele Leute sehr darunter gelitten haben bzw. immer noch leiden: manche haben ihren Job verloren, andere sogar Familie und Freunde an COVID. Es mussten Lösungen fürs Homeschooling her und gerade die jüngere Generation litt unter den fehlenden sozialen Kontakten. Deswegen erfüllt es mich immer etwas mit schlechtem Gewissen zu sagen, dass mir die Umstände irgendwie trotzdem geholfen haben, mich weiterzuentwickeln. Ich will die Pandemie auf keinen Fall schönreden, aber ich finde, es kann nicht schaden, auch anzuerkennen, was ich mich dadurch getraut und letztendlich auch gemacht habe – und sei es nur, damit ich merke, wie viel besser es mir inzwischen geht.

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Dankbar für meine Generation

Ich bin dankbar für meine Generation. Ich mag nicht, wie das klingt (ich finde die Sache mit Generationen immer etwas schwierig ob der Abgrenzung), aber so ist mir der Gedanke durch den Kopf gegangen. Obwohl ich lange nach einer anderen Ausdrucksweise gesucht habe, fiel mir nichts ein, also bleibt es jetzt dabei. Und irgendwie trifft es ja auch den Nagel auf den Kopf.

Aber wieso bin ich dankbar für meine Generation? Weil sie es einem leichter macht, anders zu sein.

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Am Ende sterben wir sowieso (Adam Silvera)

CW: Tod

Ich bin kein Typ, der bei Büchern schnell weint, aber nach diesem hier kämpfe ich wirklich mit den Tränen. Einerseits liegt es vielleicht daran, dass ich leider schon öfter Erfahrungen mit dem Tod machen musste, dass mir das Thema generell schon näher geht, persönlicher ist. Andererseits ist das Buch auch einfach sehr gutgeschrieben: offen, direkt und ohne irgendwas schönzureden.

In „Am Ende sterben wir sowieso“ von Adam Silvera geht es um zwei Teenager, die erfahren, dass sie im Verlauf des Tages sterben werden. Sie lernen sich über eine App kennen und beschließen, ihren letzten Tag zusammen zu verbringen. Sie teilen ihre Vergangenheit und ihre Geheimnisse, sie reden über das Leben und den Tod, über das, was sie gerne noch gemacht hätten und wer sie gerne gewesen wären. Sie versuchen, an einem einzigen Tag nochmal voll und ganz zu leben.

Das Buch ist emotional und traurig, es geht ums Verabschieden und darum, wie unfair das Leben sein kann. Aber es geht auch um das Leben selbst. Wie man lebt. Wie man seine Zeit am besten nutzt. Ein Aufruf, wirklich zu LEBEN. Der Autor sagt dazu in einem Brief an die Leser am Anfang des Buches: „Ich glaube wirklich, wir sollten unser Leben so bald wie möglich und so gut wie möglich leben, denn im Unterschied zu den Figuren in diesem Buch weiß ich nicht, wie viel Zeit mir auf dieser Welt noch bleibt. Und ihr auch nicht. Also wartet nicht zu lange damit, zu denen zu werden, die ihr sein wollt – die Uhr tickt.“

Bitte nur lesen, wenn ihr euch der Thematik gewachsen fühlt!

Die Mitternachtsbibliothek (Matt Haig)

CW: Depressionen, Selbstmordversuch

Wer in letzter Zeit mal auf Bookstagram oder Booktube unterwegs war (oder auch mal wieder ganz altmodisch im Buchladen stöbern konnte), hat vielleicht schon mal von dem Buch gehört. Und von den gemischten, aber überwiegend doch positiven Rezensionen. Ich war lange skeptisch, ob ich das Buch lesen sollte, aber letztendlich hat die Neugier gewonnen und ich habe es mir gekauft.

Die Geschichte ist so simpel wie komplex: nach mehreren Rückschlägen beschließt Nora Seed, dass das Leben nichts mehr für sie bereithält, und sie nimmt sich das Leben. Nur, dass sie nicht sofort stirbt. Stattdessen landet sie in einer Zwischenwelt, ihrer ganz persönlichen Mitternachtsbibliothek. Die Zeit steht still. Punkt Mitternacht. Und in dem scheinbar endlosen Raum gibt es endlos viele Regale und ebenso viele Bücher. Jedes Buch beinhaltet ein Leben, wie sie es hätte leben können, wenn sie nur irgendwann mal eine andere Entscheidung getroffen hätte. Und diese Leben kann Nora nun „ausprobieren“, um zu sehen, wie ihr Leben hätte verlaufen können.

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Radio Interview mit Hertz 87.9

Zum Neu- oder Nachhören gibt es hier den Mitschnitt des Radio Interviews mit Hertz 87.9, in welchem die LiLiGoesMental Teammitglieder Ela und Michelle unter anderem über unser Engagement als Hochschulgruppe und den Studienalltag mit Depressionen sprechen.

Hertz Interview vom 01.09.2021